top of page

Wie kann eine Depression behandelt werden?

Zwei zentrale Säulen in der Behandlung einer Depression sind die Pharmakotherapie (Medikamentenbehandlung) mit Antidepressiva und die Psychotherapie. Oft werden beide Therapieformen kombiniert und durch ergänzende Maßnahmen/ Verfahren optimiert.Sprechen Sie früh mit Ihrem/Ihrer Hausärzt*in, einem/einer Psychiater*in, Neurolog*in oder Psychotherapeut*in, so können Sie schnell die richtige Behandlung für sich finden.

Psychotherapien:In Deutschland kommen 4 Psychotherapieformen zum Einsatz, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.


Kognitive Verhaltenstherapie:

Hierbei muss der/ die Betroffene sein Verhalten verstehen, um neue Verhaltensmuster zu lernen, um Stress und negative Einflüsse zu bewältigen.


Psychoanalyse:

Bei der Psychoanalyse werden Beziehungsmuster, welche in der Kindheit entstanden sind, analysiert. Schädliche Beziehungsmuster können im Erwachsenenalter u.a. Depressionen auslösen.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie:In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie werden vergangene Konflikte mit Hilfe von Gesprächen aufgelöst, um so die aktuellen Probleme, wie z.B. eine Depression, zu behandeln.


Systemische Therapie:

In der Systemischen Therapie werden aktuelle Konflikte und Beziehungsmuster zwischen Personen betrachtet. Es geht darum zu erkennen, wie diese das Problem verfestigen.


Wie findet man einen Therapieplatz?

Bei der Suche nach einer Therapie können Sie folgende Möglichkeiten nutzen:

·        Fragen Sie Ihren/Ihre Hausärzt*in nach Adressen.

·        Nutzen Sie den Suchdienst der Psychotherapeutenkammer.

·        Wenden Sie sich an die Kassenärztliche Vereinigung


Bevor Sie mit einer Therapie beginnen können, müssen Sie eine Psychotherapeutische Sprechstunde aufsuchen. Diese dient dazu, eine vorläufige Diagnose zu stellen und Möglichkeiten der Behandlung aufzuzeigen. Beispielsweise der Patientenservice 116117 vermittelt Termine zur Psychotherapeutischen Sprechstunde.    

Es kann eine Weile dauern, bis Sie einen festen Therapieplatz bekommen. Aber bitte geben Sie nicht auf. In akuten Krisen bekommen Sie immer Hilfe in einer psychiatrischen Klinik oder beim Krisendienst Psychiatrie. 

Pharmakotherapie:Antidepressiva werden erst bei mittelschweren bis schweren Depressionen verschrieben. Antidepressiva werden oft unterstützend zu einer Psychotherapie eingesetzt, können aber auch unabhängig von einer Therapie eingenommen werden. Bis die Antidepressiva wirken, kann es drei Wochen dauern. Sie machen bei längerer Einnahme nicht abhängig und verändern nicht den Charakter. Sie sollten nur in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt eingesetzt werden.


Ergänzende Maßnahmen:- Lichttherapie- Sport- Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen:

Selbsthilfegruppen unterstützen und geben Halt. Sie beugen der sozialen Isolation vor. Eine Therapie können sie nicht vollständig ersetzen. Sie können sie aber ergänzen oder die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken. Auch nach einer Therapie kann es sinnvoll sein, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Ein großer Vorteil von Selbsthilfegruppen ist, dass sich Mitbetroffene austauschen. Sie alle sind Experten in ihrer Sache und haben oft schon hilfreiche Strategien zur Minderung der Symptome oder Bewältigung ihrer Krankheit entwickelt.

bottom of page