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Informationen über Depression

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Depression kann jeden treffen.

Eine häufige Erkrankung!

Allein in Deutschland leiden rund 5 Millionen Menschen an einer Depression. Zur Zeit werden Depressionen bei Frauen doppelt so häufig diagnostiziert wie bei Männern. Obwohl Depression eine sehr häufige Erkrankung ist, wird sie in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und oft missverstanden. Depression ist eine Erkrankung wie Diabetes oder Bluthochdruck. Sie ist kein Ausdruck persönlichen Versagens. Sie kann jeden treffen: Menschen aller Altersgruppen, Berufe und sozialer Lagen, Männer, Frauen und auch Kinder.

Sichere Diagnosestellung ist möglich!
Oft bricht die Depression in einen bis dahin gut funktionierenden Alltag ein, sie kann sich aber auch "allmählich einschleichen". Manchmal ist sie nur schwer von einer alltäglichen Verstimmung oder einer Lebenskrise zu unterscheiden. Oft denken Betroffene und behandelnde Ärzt:innen zunächst an eine körperliche Erkrankung. Bei genauem Nachfragen ist jedoch fast immer eine sichere Diagnose möglich. Diese ist sehr wichtig, da Depressionen meist erfolgreich behandelt werden können. Wird die Depression nicht erkannt, führt dies zu unnötigem Leiden, zur Gefährdung der Betroffenen und im schlimmsten Fall bis zur Selbsttötung.

Depression hat viele Gesichter.

Die Krankheitsursachen sind vielfältig!

Oft geht der Depression eine besondere Belastung, etwa der Verlust einer geliebten Person oder einen anhaltende Überforderung voraus. Sie kann aber auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommen. Manche Menschen erleiden nur eine einzige, über Wochen oder Monate andauende depressive Phase in ihrem Leben. Eine Depression kann aber auch wiederholt auftreten. Manche Patient:innen geraten in den trüben Herbst- und Wintermonaten besonders leicht in eine depressive Bedrücktheit.

Psychische und Körperliche Symptome!
Nicht alle, die an einer Depression erkranken, leiden unter denselben Symptomen. Nicht immer muss die depressive Verstimmtheit im Vordergrund stehen: Bei manchen überwiegen der fehlende Antrieb und Schwung, bei anderen eine rastlose innere Unruhe. Oft kommt es zu Schlafstörungen und vielfältigen körperlichen Beschwerden. Auch kann das Interesse an Sexualität verloren gehen. Neben ausgeprägter Freud- und Gefühllosigkeit mit innerer Leere kommt es häufig zu Konzentrationsstörungen und manchmal auch zu beklemmender Angst. Der Schweregrad ist unterschiedlich bis hin zum völligen Erliegen des normalen Alltags. Auch Sonderformen wie eine Wochenbettdepression können auftreten. Seit einigen Jahren sind immer häufiger Depressionen bei Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren Menschen zu beobachten.

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Depression ist behandelbar.

Wirksame Behandlungsmethoden!

Depressionen können heute mit großem Erfolg behandelt werden. Dank medikamentöser Therapie und psychotherapeutischer Verfahren stehen hochwirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung. Leider kommen sie jedoch zu selten zum Einsatz, weil Depressionen noch immer häufig übersehen werden.

Psychotherapie und Selbsthilfe sind wichtig!
In der Psychotherapie erwerben Patient:innen Strategien, die einen anderen Umgang mit den eigenen Problemen ermöglichen. Bei leichten bis mittelschweren Depressionen kann eine Psychotherapie als alleinige Behandlungsform ausreichend sein. Bei schweren Depressionen ist die Kombination aus medikamentöser Behandlung und Psychotherapie die bestmögliche Behandlung. Auch ist durch Studien klar gezeigt, dass Psychotherapie hilft, Rückfälle zu verhindern. Auch die aktive Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann helfen, genauso wie die Unterstützung durch verständnisvolle Angehörige.

Antidepressiva können helfen!
Aus der Forschung wissen wir, dass bei einer Depression Störungen im Stoffwechsel des Gehirns ganz unabhängig vom konkreten Auslöser auftreten. Vereinfacht erklärt, werden positive Gefühlssignale vermindert und negative durch die Stoffwechselstörung verstärkt. Genau hier setzen antidepressive Medikamente an und tragen dazu bei, den veränderten Stoffwechsel auszugleichen. Die depressiven Symptome lassen nach. Übrigens machen Antidepressiva nicht abhängig, sie verändern auch nicht die Persönlichkeit.

Depression betrifft auch andere.

Das können Sie als Angehörige:r tun!

Wenn sich jemand über längere Zeit zurückzieht und verzweifelt wirkt, sollten Angehörige, Freund:innen oder Kolleg:innen Betroffene ermutigen, sich professionelle Unterstützung zu suchen. An Depression erkrankte Menschen fehlt oft die Kraft und Hoffnung, sich Hilfe zu holen. So können Angehörige beispielsweise unterstützen, einen Termin bei Hausärzt:innen oder Psychotherapeut:innen zu organisieren und Betroffene dorthin begleiten. Angehörige sollten Betroffene ermutigen, die Behandlung regelmäßig wahrzunehmen, auch wenn die Wirkung nicht sofort spürbar ist.
Zur eigenen Entlastung können auch Gespräche in Beratungsstellen in Anspruch genommen werden oder Selbsthilfegruppen zum Austausch mit anderen Angehörigen.

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Selbsttest.

Bitte beantworten Sie die Aussagen!

Kreuzen Sie an, wenn eine der Folgenden Aussagen seit mehr als zwei Wochen auf Sie zutrifft.
Wenn Sie zwei der Aussagen Nr. 1 bis Nr. 3 angekreuzt haben oder insgesamt drei oder mehr Fragen angekreuzt haben, könnte dies ein Zeichen für eine Depression sein. Hilfe und Unterstützung finden Sie bei Institutionen, die unter "Hier finden Sie Hilfe" genannt werden.

WICHTIG!
Wenn Sie die Frage 10 mit "ja" beantwortet haben, dann suchen Sie bitte - unabhängig von Ihrem sonstigen Test-Ergebnis - in jedem Fall ärztliche Hilfe (Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie, Nervenärzt:innen, psychiatrische Institutsambulanz, Hausärzt:innen oder Notärzt:innen) auf.

Leiden Sie seit mehr als 2 Wochen unter:

01 Gedrückter Stimmung
02 Interessenlosigkeit und/oder Freudlosigkeit auch bei sonst angenehmen Ereignissen
03 Schwunglosigkeit und/oder bleierner Müdigkeit und/oder innere Unruhe
04 Fehlendem Selbstvertrauen und/oder fehlendem Selbstwertgefühl
05 Verminderter Konzentrationsfähigkeit und/oder starker Grübelneigung und/oder Unsicherheit beim Treffen von Entscheidungen
06 Starken Schuldgefühlen und/oder vermehrter Selbstkritik
07 Negativen Zukunftsperspektiven und/oder Hoffnungslosigkeit
08 Hartnäckigen Schlafstörungen
09 Vermindertem Appetit

10 Tiefer Verzweiflung und/oder Todesgedanken

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